Sommer – Hund – Badetip

Ihr wollt eure Hunde mit ans Meer nehmen? Sie lieben es, sich in der warmen Jahreszeit im nächstgelegenen kühlen Gewässer abzukühlen?
Habt ihr evtl. gar einen ‚Seehund‘? Hier findet ihr elf tolle Tips für den perfekten Badespaß ohne Badeschreck!

Sommer-Hund-Badetip

#1 Guckt euch das Wasser genau an!

Ist es trüber oder riecht es anders als gewohnt? Müffelt es oder wirkt grüner und schlierig?
Falls ja, dann geht auf Nummer sicher und meidet dieses Gewässer, es könnte hochgiftige Cyanobakterien (sogenannte Blaualgen) beherben. Euer Hund kann sich sowohl durch Trinken als auch durch Baden vergiften.

#2 Stehendes oder fließendes Gewässer?

Zu den sogenannten stehenden Gewässern gehören sowohl Seen und Teiche, als auch Pfützen und Pools. Sie bergen ein erhöhtes Risiko für Blaualgenbefall im Sommer. Außerdem neigen sie zu erhöhter Keimlast bei Sommertemperaturen und gleichzeitgem Windmangel. Pfützen können zudem zusätzlich Leptospiren enthalten. Grundsätzlich gilt, je flacher und unbewegter das Wasser, desto höher das Risiko für gefährliche Keimbelastung.

#3 Salzwasser

Nach einem Salzwasserbadespaß Hund mit Süßwasser abspülen, ohne Shampoo. So vermeidet ihr mögliche Hautreizungen durch Salzreste.
Trinkt euer Hund zu viel davon, rechnet mit durschlagender Wirkung. Das Salzwasser kommt im Extremfall vorn, hinten und unten in wahren Sturzbächen wieder raus. Schlimmstenfalls macht man später Bekanntschaft mit einer Magenschleimhautentzündung oder zu starker Dehydration.

#4 Brackwasser

Lasst euren Hund nicht zu viel davon trinken, es ist kein Süßwasser. Weist der Hund offene Hautverletzungen auf, verzichtet besser auf ein Bad in Brackwasser bis sie ausreichend abgeheilt sind. Der Keimbestand ist hier gerade im Sommer oft kritisch zu betrachten und das Risiko für Wundinfektionen kann somit höher ausfallen.

#5 Meer

Unterschätzt bitte nicht die Wellenkraft und den Unterwassersog. Im Meer zu schwimmen ist deutlich anstrengender als in einem Schwimmbad. Sorgt lieber für ausreichend Pausen und laßt eure Fellnasen nicht weiter rausschwimmen als ihr es einem Kind erlauben würdet.

#6 Flüsse

Die oft unsichtbare Kraft und Untiefen dieser Gewässer werden häufig unterschätzt. Haltet nach möglichen Strudelstellen Ausschau, sie zeigen sich manchmal durch leichtes Kräuseln an der Wasseroberfläche. Oft findet man sie in kleineren Buchten vor. Seid ihr diesbezüglich unsicher und ist die Stelle nicht offiziell als Badestelle gekennzeichnet und demgemäß sichtbar eingegrenzt, geht kein unnötiges Risiko ein und sucht lieber einen anderen Platz für den Badespaß auf.

#7 Weniger ist mehr

Ein individuell zu langer Wasseraufenthalt kann auch bei Hunden zu einer späteren Wasservergiftung führen. Anders als beim Menschen, gibt es keine sichtbaren Warnzeichen. Macht genug Pausen, damit euch sowas nicht passiert.

#8 Strandsand

Im weichen Sand zu laufen, ist anstrenged. Sehnen, Bänder und Muskeln werden stärker beansprucht. Hunden, die dies nicht gewohnt sind, können bereits zehn Minuten im Sand toben zu viel werden. Muskelkater, Sehnen- und Bänderverletzungen drohen. Macht genug Pausen und geht es lieber langsam an.

#9 Dünengras

Dünengras ist als Futtergras völlig ungeeignet. Es ist extrem scharfkantig und absolut unverdaulich für Hunde. Zudem dient es dem Schutz der Dünen und darf nicht zerstört werden. Meidet dieses besondere Gras besser als Futtermittel. Aufgeschnittene Zungen und Notoperationen wegen Dünengrasknäulen mag niemand gern.

#10 Muscheln

Einmal an Land verderben sie so flott wie im Sommer auf dem Balkon. Es handelt sich um kleine Tierkadaver im Knuspermantel, lecker duftend für Hunde. Eine einzige verdorbene Muschel reicht jedoch bereits für eine lebensbedrohliche Vergiftung. Zudem sind ihre Schalen oft extrem scharfkantig und gehören somit in keinen Hund. Passt also, was euer Hund unterwegs so findet , damit es auch noch einen nächsten gemeinsamen Strandbesuch gibt.

#11 Gemeinsam mit Wasser

Ob im Meer baden, im Sand toben, tut es gemeinsam. So bekommt ihr eher ein Gefühl für die Anstrengungsfaktoren. Außerdem macht es gemeinsam einfach viel mehr Spaß. Nehmt genug Trinkwasser mit, für Mensch und Hund. Nutzt Schattenplätze und macht es euch auch einfach mal nur gemeinsam gemütlich.

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Solltet ihr dennoch in eine der Badefallen tappen, bleibt ruhig. Ist euer Vierbeiner noch ein Möchtegerngroß (Welpe) und zeigt Symptome übermäßigen Salzwasserkonsums, sucht bitte einen Tierarzt auf. Die Gefahr einer zu starken Dehydration ist hier noch größer als beim ausgewachsenen Hund und eine Infusion könnte notwendig werden. Für alle Hunde allgemein gilt bei Vergiftungsverdacht, Schwindel und heftigerem Erbrechen ohne Konsum von ‚Wildwasser‘ vorweg, zögert nicht und sucht direkt einen Tierarzt auf. Seid ihr unsicher, geht lieber einmal zu viel zum Arzt, als das eine Mal zu wenig. Seid mit eurem Hund ähnlich achtsam wie mit einem Kleinkind und ihr werdet wahrscheinlich nie einen Badeschreck erleben. Raus mit euch, genießt den Sommer!